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Karmeliter Ritus

 

 

Beschreibung

Filmaufnahme

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Ritus hat seinen Ursprung in der Liturgie der Kanoniker des heiligen Grabes und stammt wohl aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. Ein gemeinsames Chorgebet kam erst ab 1240 auf, vorher betete jeder für sich. Das Generalkapitrel von 1259 erließ erstmals verändernde Vorschriften zur Liturgie, was auch später immer wieder geschah. Die Liturgiereform Papst Pius V. führte zu weitreichenderen Veränderungen, welche nun durch die Ritenkongregation vorgenommen wurden. So erschien 1584 ein neues Brevier und 1587 auch ein neues Messbuch. Ziel war hierbei eine Angleichung an den Römischen Ritus.

Von seiner Form her liegt der Karmeliter Ritus zwischen dem Dominikaner und dem Karthäuser Ritus. So fehlen liturgische Farben und auch die Zahl der Altarkerzen ist gering gehalten. So gab es bei einer normalen Messe lediglich eine Kerze und auch bei Hochämtern gab es nur vier Kerzen. Diese standen niemals auf dem Altar, sondern wurden von Ministranten gehalten. Ebenso ist der Gebrauch von Weihrauch nur in geringem Umfang vorgesehen. Auch war ein Schlusssegen nach der Messe nur dort üblich, wo er den Gepflogenheiten des Landes entsprach. Eine Kniebeuge war unbekannt. Vielmehr machte man vor dem Tabernakel eine tiefe Verneigung.

Bei der letzten Ölung wurden die Augen, die Ohren, die Nase, der Mund, beide Handflächen - ohne eine Unterscheidung zwischen Priester und Laien, wie auch die Außenseite der Füße gesalbt. Seit 1312 wurden dann die Außenseiten der Hände gesalbt, wie auch die Brust.

In der heiligen Messe blieb der Altar bis zu Beginn der Messe abgedeckt. Erst dann wurde ein Altartuch aufgelegt. An Hochfesten wurde der Introitus dreimal wiederholt. Auch gab es neben der Epistel und dem Evangelium eine Lesung aus den Propheten oder einem geistlichen Werk, welches von einem Akolythen vorgetragen wurde. Zur Händewaschung verließ der Priester den Altar und ging zur Piscina, einem kleinen Waschbecken. Hierbei sprach er einen Psalm, das Veni crator oder das Deus misereatur. Während des Hochgebetes stand ein Diakon mit einem Fecher am Altar, mit welchem er die Fliegen verscheuchen sollte. Während der Wandlungsworte über dem Brot, machte der Priester eine Bewegung, welche das Brechen des Brotes andeutete. Während die Hostie erhoben wurde, wurde der Kelch nur leicht angehoben. Der Priester machte auch hier keine Kniebeuge, wohl aber eine ehrfürchtige Verneigung. Nach dem Pater Noster sang der Chor Deus venerunt gentes, also Psalm 78 (79), für die Wiederherstellung des Heiligen Landes. Die Gebete für die Kommunion waren identisch mit denen des Sarischen Ritus. Das Domine non sum dignus wurde erst im Jahre 1568 eingeführt. Die Messe endete mit Dominus vobiscum, Ite missa est.

Nachdem 1324 das Salve Regina zum Ende jeder Hore und der Heiligen Messe eingeführt worden war, kam 1490 auch das Schlussevangelium hinzu. Neben einer Frühmesse, gab es an den Sonn- und Feiertagen ein Hochamt, welches nach der Terz oder Sext gefeiert wurde. Überhaupt besaß das Stundengebet eine eigene Form, wie auch der liturgische Kalender sich von seinem Ursprung an den Heiligen des Heiligen Landes orientierte und sich entsprechend den eigenen Bedürfnissen entwickelte.

- Früheste Form