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Apostolische Kirche des Ostens

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Apostolische Kirche des Ostens

Status:

Autokephal

Gläubige:

 

ca. 400.000 (Iran, Irak, Indien, Syrien, Libanon, Kaukasus,

Nordamerika, Australien)

Leitung:

 

Katholikos-Patriarch, Sitz in Erbil (Irak) /

Gegenpatriarchat mit Sitz in Bagdad

Diözesen:

 

 

12 Diözesen unter dem Patriarchen und

5 Bistümer unter dem Gegenpatriarchat

→ Ostkirchliche Bistümer

Ritus:

Ostsyrisch

Sprache:

Syrisch

Kalender:

Gregorianisch

 

- Geschichte -

Sich selbst als assyrische Kirche des Ostens bezeichnend, führt sie sich auf die Mission des Apostels Thomas zurück. Außerhalb des Römischen Reiches liegend und in ihren Glanzzeiten bis Indien und China reichend, wurde sie von der Kirche innerhalb des Römischen Reiches oftmals einfach vergessen. Im 5. Jahrhundert hatte sie ihr Zentrum im heutigen Bagdad, dem Zentrum des Sassanidenreiches. Stets unter Verfolgung stehend, brachte auch der Eroberungszug des Islams keine Erleichterung. Trotzdem entfaltete die Kirche seit dem 7. Jahrhundert eine umfangreiche Missinstätigkeit. Ihr Erfolg machte sie im Mittelalter wohl zur größten christlichen Konfession. Das Mongolische Reich, geschaffen durch Dschingis Khan, schätzte die Gelehrsamkeit der Christen, so dass die Kirche im 13./14. Jahrhundert mehrere Millionen Gläubige zählte, welche in 23 Metropolien und 230 Bistümern organisiert waren. Im 14. Jahrhundert begann der Niedergang der Kirche, welche 1368 mit einer Verfolgung in China einsetzte. Mehr und mehr zogen sich die Gläubigen der Gemeinschaft ins heutige Grenzgebiet der Türkei und des Iraks zurück, wo der Katholikos nun auch zum politischen Machthaber wurde. Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts war das Amt des Katholikos-Patriarchen dann auch ein Erbamt, welches vom zölibatär lebenden Onkel auf den Neffen überging. Das war auch bei den übrigen Bischöfen der Fall. Die zunehmende Unzufriedenheit führte im 16. Jahrhundert zu einer Abspaltung der Chaldäer. Seit 1826 residierte der Patriarch in Qudshanis, blieb aber auch in den neuen politischen Begebenheiten noch ein politischer Machthaber. Das 20. Jahrhundert brachte er kleinen Glaubensgemeinschaft fast die gänzliche Vernichtung. Noch etwa 100.000 Gläubige zählend, wurden sie nun von den Türken verfolgt, suchten ihren Schutz bei den Russen und zählten 1918 noch 50.000 Gläubige. In diesem Jahr wurde auch der Katholikos ermordet, dessen Nachfolger bereits 1920 in einem Flüchtlingslager verstarb. Als es 1933, mit dem Ende des britischen Mandats, zu einem erneuten Massaker kam, kam es zu einer Massenflucht und auch der Katholikos wurde ausgewiesen. Er nahm seinen Sitz nun auf Zypern und gelangte über Genf, Paris und London, 1940 in die USA. War die Residenz zuerst in San Francisco, so wurde sie schließlich nach Morton Grove bei Chicago (USA) verlegt. 1964 verkündete der Patriarch verschiedene Reformen, in welchen der Gregorianische Kalender übernommen und auch verschiedene Punkte der Liturgie verändert wurden. Diese wurden im Orient nicht nur abgelehnt, sondern führten 1968 auch zur Wahl eines Gegenpatriarchen. Ein Schisma, welches bis heute anhält. Dem Gegenpatriarchat gehören 2015 noch etwa 70.000 Gläubige an. 1973 wurde durch eine Synode die Erbfolge für den Katholikos-Patriarchen abgeschafft und der 2015 gewählte Patriarch verlegte seine Residenz wieder in den Orient, diesmal nach Erbil.

 

- Klerus und Kirche -

Die Bischöfe müssen in Ehelosigkeit leben und sollen seit ihrer Kindheit an keine tierischen Produkte zu sich nehmen. Ursprünglich dem Mönchtum entstammend, ist dieses heute in keiner organisierten Form mehr vorhanden. Die normalen Priester sind zumeist verheiratet. Im Jahr 2015 gab es in 16 Ländern etwa 120 Pfarreien und 20 Missionen, wie auch 125 Priester und Hunderte von Diakonen.

 

- Geschichte der Apostolischen Kirche des Ostens

- Link: Assyrian Church

- Liste der Patriarchen

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