Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

www.damian-hungs.de

Chaldäische Kirche

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gläubige:

ca. 537.000 (über 150.000 in den USA und 30.000 in Australien)

Leitung:

Patriarch von Babylon, Sitz in Bagdad

Diözesen:

  

24 Diözesen

Ostkirchliche Bistümer

Liturgie:

Ostsyrisch

Sprache:

Syrisch

Kalender:

Gregorianisch

 

- Zahlen: 164 Pfarreien; 22 Bischöfe; 114 Diözesanpriester; 30 Ordenspriester; 215 Diakone;

83 Ordensmänner; 166 Ordensfrauen

 

- Geschichte -
Franziskaner begannen im 13. Jh. die Mission unter den Gläubigen der Assyrischen Kirche des Ostens, was aber keine fortdauernde Union zur Folge hatte. Interessant war die Gesandtschaftsreise des ostsyrischen Mönches Raban Sauma, der als Botschafter des iranischen Ilchans Arghun (1284–1291) zu Kaiser Andronikos II. (1282–1332) kam, nach Rom weiterreiste und sowohl den französischen König Philipp IV. (1285–1314) als auch Englands Edward I. (1272–1307) traf, ehe er nach Rom zurückkehrte, wo in den Akten der Kurie sein „asiatisches“ Aussehen vermerkt wurde. Man suchte nach dem Untergang des Kalifats von Bagdad (1258) Verbindungen im Westen, doch kamen im 14. Jh. diese Kontakte wieder zum Erliegen, nachdem die Mameluken die Levante besetzt und neue politische Verhältnisse hergestellt hatten.

Das änderte sich im 16. Jh. erneut, als sich die Osmanen als Landesherrn durchsetzten und ihre Parteigänger lokale Dynastien errichteten (Paschaliks). 1552 lehnte sich in Bagdad eine Gruppe von Bischöfen gegen die Erblichkeit des Patriarchats vom Onkel auf den Neffen (wurde vom 14. Jh. bis 1975 bei den Assyrern praktiziert!) auf und verband sich unter der Führung von Abtbischof Sulaqa mit Rom. Sie wählten den zögernden Abt Sulaqa zum Patriarchen und schickten ihn nach Rom, wo er am 9. 4. 1553 von Papst Julius III. als Shimon VIII. zum Patriarchen der Chaldäer geweiht wurde.
Sulaqa ließ sich in Mosul nieder und begann seine Kirche zu reformieren, aber schon 1555 ließ ihn der Pascha von Amadya hinrichten.

Die folgende Periode des Streites zwischen Assyrern und Chaldäern um die Gläubigen im heutigen Irak und Syrien führte zur Union von fast 80% aller Gläubigen. Das chaldäische Patriarchat wechselte wiederholt seinen Sitz, war aber zumeist in Mosul untergebracht, befindet sich aber heute wieder in Bagdad. Im Ersten Weltkrieg hatten auch die Chaldäer beträchtlich unter den Christenverfolgungen der Osmanen zu leiden und 70.000 Tote zu beklagen.

Heute ist der Irak das Zentrum der Chaldäer, wo es 10 Diözesen gibt. Dazu kommen vier im Iran und sieben in anderen Staaten des Nahen Ostens, sowie neuerdings Diasporagemeinden im Westen. Es gibt 12 Schulen, darunter auch eine in der Türkei und ein Seminar in Mosul, das von französischen Dominikanern aufgebaut wurde, und in Bagdad, das bis 1961 Jesuiten aus den USA leiteten.

Die Chaldäer pflegen immer noch die alte ostsyrische Liturgie in der ostsyrischen Sprache. Ihre Bischofssynode wählt den Patriarchen, bevor er von Rom bestätigt wird. Es gibt weltweit fast eine Million chaldäisch-katholische Christen.

- Geschichte der Chaldäischen Kirche

 

- Patriarchen -

Die Patriarchen werden von einer Bischofssynode gewählt. Nachdem der Gewählte dem Papst angegeben wurde, gewährt dieser ihm die Gemeinschaft. Hiermit bleibt die Kirche in der Union mit Rom. Der Patriarch nimmt, wie der Papst in Rom, einen neuen Namen an. So wurde z. B. aus dem Bischof Louis Sako, der Patriarch Raphael I.

 

- Orden -

Antonian Order of Saint Ormizda
 

 

 Chaldäische Liturgie:

Bildergalerie