Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

www.damian-hungs.de

 

Russisch-Orthodoxe Kirche

 

 

Artikel: Religiöses Leben im heutigen Russland - Ideal und Wirklichkeit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Russisch-Orthodoxe Kirche

- Status:                                          Autokephal

- Gläubige:                                      ca. 120 Millionen

- Leitung:                                        Patriarch von Moskau und ganz Russland, Sitz in Moskau

- Diözesen:                                     138 Diözesen

                                                         (davon 37 in der Ukraine, 11 in Weißrussland

                                                         und 7 in der westlichen Welt)

                                                         Karte aller Eparchien in Russland / Ukraine / Kasachstan /

                                                               Ostkirchliche Bistümer

- Ritus:                                              Byzantinisch

- Sprache:                                        Kirchenslawisch

- Kalender:                                       Julianisch

- Abhängige Autonome Kirchen: Ukrainisch-Orthodoxe Kirche Moskauer Patriarchats

                                                          Estnisch-Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats

                                                          Lettische Orthodoxe Kirche

                                                          Russisch-Altorthodoxe Kirche

                                                          Weißrussisch-Orthodoxe Kirche

                                                          Moldavisch-Orthodoxe Kirche

                                                          Chinesische Orthodoxe Kirche

                                                          Japanische Orthodoxe Kirche

                                                          Russisch-Orthodoxe Kirche im Ausland

 

 - Geschichte -

Im Jahre 988 empfingen Großfürst Wladimir, Herrscher der Kiewer Rus, und seine Untertanen die Taufe. Da sie von Anfang an der Orthodoxie zugehörig waren, beging Russland damit einen eigenen Kulturweg in Europa. Zunächst von einem Exarchen des Patriarchen von Konstantinopel verwaltet, hatte dieser seinen Sitz in Kiew. Schon bald im Range eines Metropoliten, verlegte der Patriarch, welcher gewöhnlich aus Griechenland oder Bulgarien stammte, 1326 seinen Sitz nach Moskau. 1441 wurde der letzte griechische Metropolit seines Amtes enthoben, da er der Kirchenunion von Florenz, welche Orthodoxie und Lateiner unter dem Papst vereinen sollte, zugestimmt hatte. Am 15. Dezember 1448 wählte die Synode der russischen Bischöfe einen eigenen Metropoliten, wofür sie jedoch nicht mehr die Erlaubnis des Patriarchen von Konstantinopel einholten. Damit hatte man sich von Konstantinopel getrennt. Im Januar 1589 überreichte die Synode dann dem Zaren eine Dreierliste, aus welcher er einen Patriarchen auswählen sollte. Er entschied sich für den Metropoliten von Moskau. Schon 1590 wurde das Patriarchat von Moskau anerkannt und sollte, nach Jerusalem, den fünften Platz einnehmen. Patriarch Nikon führte 1652 eine Reform in der Russischen Liturgie durch, welche zu einer Spaltung der Kirche führte. Mit Gewalt wurde diese Reform jedoch durchgesetzt. Zar Peter I. schaffte im Jahre 1721 das Patriarchat ab und ersetzte es, nach lutherischem Vorbild, durch einen Heiligen Synod. Gleichzeitig unterstellte er sie der staatlichen Kontrolle, wodurch sie sich zu einem festen Teil des russischen Establishments entwickelte. Nach der Revolution von 1905 kam es zu immer größeren Reformbestrebungen, welche 1917 in der Wiedereinführung des Patriarchats endeten. Der moderne Patriarch, welcher einige Zeit in den USA gelebt hatte, vollzog 1918 endgültig die Trennung von Kirche und Staat. Gab es im Jahre 1917 noch 54.174 Kirchen, etwa 26.000 Kapellen und 1.025 Klöster, so führte die Verfolgung durch die Kommunisten zu einem kirchlichen Drama. 1936 gab es nur noch 100 Kirchen, in welchen Liturgie gefeiert werden konnte. Schon 1920 war es zur Bildung einer Auslandskirche gekommen, welche etwa 1.000 Gemeinden und 24 Klöster zählte. Erst der 2. Weltkrieg führte 1941 zu einem Einlenken des Staates gegenüber der Kirche. Seit dem Niedergang der Sowjetunion erlebt die Russische Kirche eine neue Blüte. Gute und enge Kontakte zum Staat unterhaltend, wurde 2006 der Religionsuntericht eingeführt und in einem Gesetz von 2010 die Kirche wieder in ihre Besitzrechte von 1917 eingesetzt.

 

- Geschichte der Russisch-Orthodoxen Kirche

- Link: Patriarchat Moskau

- Liste der Patriarchen