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Kommende Griefstedt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ballei Thüringen / Ballei Hessen

Erzbistum Mainz

Land: Landgrafschaft Thüringen, Kursachsen

 

I. Geschichte

1234 erwarb der Deutsche Orden die Hälfte des landgräflichen Allods Griefenstedt, dessen zweite Hälfte er bis 1280 gewinnen konnte1. Erstmals 1248 als domus Theutonice in Grifstese belegt, ist seit 1251 ein Konvent nachweisbar2 und ab 1277 auch ein Komtur. Im Jahre 1284 überwies das Generalkapitel des Ordens, im Rahmen einer „Verwaltungsreform“ die Kommende von der Ballei Thüringen in die Ballei Hessen3. Bereits 1276 war die Kirche von Gunstedt an die Kommende gefallen4, zu welcher auch noch das dortige Spital und seine Kapelle kam. Auch die Kirche von Kindelbruck und St. Nicolai zu Erfurt gehörten zur Kommende5. Um 1360 nannte die Kommende nicht weniger als 165 Hufen mit 5.000 Morgen Land ihren Besitz6. Die ursprünglich gut besetzte Kommende, die 1410/1411 noch einen Konvent von acht Ritter- und zwei Priesterbrüdern besaß7, zählte 1451 nur noch vier Ordensbrüder, von denen einer als Komtur und ein weiterer als Trappier bezeichnet wurde8. Zwischen 1453 und 1464 waren es dann wieder drei Ritter- und zwei Priesterbrüder9. Da stets mehrere Priesterbrüder im Konvent lebten, so gab es bereits um 1351 einen Kustos10. Hierbei handelte es sich vermutlich um den Pfarrer, der stets aus den Reihen der Priesterbrüder genommen wurde11. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kommende geplündert und zerstört12. Anschließend wieder aufgebaut, wurde sie 1809 säkularisiert13.

 

II. Komture14

Gottfried de Kornre (1288-1302)

Leopold von Ammelunx (1302-1320)

Heinrich von Wildecken (1320-1332)

Barthold von Ebeleden (1332-1344)

Herrmann von Schrikede (1344-1351)

Ulricus (1351-1358)

Drypode von der Danne (1359-1379)

Conrad von Beldersheim (1379-1407)

Dietrich von Wittershausen (1407-1438)

Hartmann von Liederbach (1438-1453)

Helfrich von Drahe (1453-1464)

Ludwig von Rabenau (1464-1473)

Martin Schenk von Schweinsberg (1473-1475)

Johann Schenk von Schweinsberg (1475-1487)

Wiegand von Holzaddel (1487-1512)

Sittig von Breitenbach (1512-1519)

Conrad Schlaun (1519-1525)

Wolfgang Schutzbar gen. Milchling (1525-1529)

Georg Lowe von Steinfurt (1529-1538)

Adolf Schutzbar gen. Milchling (1538-1547)

Heinrich von Widderstein (1547-1553)

Philipp von Bicken (1553-1556)

Franz von Hatzfeld (1556-1575)

Walther von Plettenberg (1575-1580)

Georg von Horde (1580-1586)

Wilhelm von Oyenhausen (1586-1591)

Gerhard von Steinhausen (1591-1611)

Ottomar von Galen (1611-1613)

Rüdiger von Horde (1613-1615)

Johann Fuchs (1615-1627)

Philipp von Hundelshausen (1627-1644)

Adam Wilhelm von Kettler (1645)

Philipp Leopold von Neuhoff (1645-1670)

Stephan Franz von Neuhoff (1670-1695)

August von der Lippe (1695-1701)

Johann Adam Marschall von Biberstein (1701-1716)

Carl von Stein (1716-1734)

Hans Moritz von Brühl (1734-1755)

Alexander von Diemar (1756-1772)

Carl Friedrich Reinhold von Baumbach (1772-1776)

Max Wilhelm Siegmund von Stetten (1776-1794)

Heinrich Moritz von Berlepsch (1795-1809)

 

1 Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß derGeschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 142
2 Ursula Braasch-Schwersmann, Das Deutschordenshaus Marburg. Wirtschaft und Verwaltung einer spätmittelalterlichen Grundherrschaft., Marburg 1989, S. 22
3 Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß derGeschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 142
4 J. G. L. Anderson, Geschichte der Deutschen Ordens-Commende Griefstedt, Erfurt 1867, S. 21
5 J. G. L. Anderson, Geschichte der Deutschen Ordens-Commende Griefstedt, Erfurt 1867, S. 27
6 Ursula Braasch-Schwersmann, Das Deutschordenshaus Marburg. Wirtschaft und Verwaltung einer spätmittelalterlichen Grundherrschaft., Marburg 1989, S. 22
7 Marian Biskup, Irena Janosz-Biskupowa, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter 1236-1449,Marburg 2002, S. 66
8 Marian Biskup, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter. Teil II, Marburg 2004, S. 121
9 J. G. L. Anderson, Geschichte der Deutschen Ordens-Commende Griefstedt, Erfurt 1867, S. 51
10 J. G. L. Anderson, Geschichte der Deutschen Ordens-Commende Griefstedt, Erfurt 1867, S. 36
11 Ursula Braasch-Schwersmann, Das Deutschordenshaus Marburg. Wirtschaft und Verwaltung einer spätmittelalterlichen Grundherrschaft., Marburg 1989, S. 23
12 http://de.wikipedia.org/wiki/Griefstedt (26. März 2010)
13 Bernhard Demel, 1190-2010. 820 Jahre Deutscher Orden. Fünf Referate über eine lange Geschichte in Europa., Riedeldruck 2011, S. 40
14 J. G. L. Anderson, Geschichte der Deutschen Ordens-Commende Griefstedt, Erfurt 1867, S. VII-VIII