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Kommende Jungenbiesen in Köln

 

- Geschichte

- Komture

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Ballei Aldenbiesen

Erzbistum Köln

Land: Reichsstadt Köln

 

 

I.         Geschichte

In seinem Bemühen um die Gegenreformation hatte der Landkomtur von Aldenbiesen, Johann von Reuschenberg, 1572 zwölf Studienplätze an der Laurentianer-Burse in Köln gestiftet. Im Jahre 1593 stiftete er zudem die Kommende Jungenbiesen, welche wohl eine Wohnstatt für die in Köln studierenden Brüder seiner Ballei darstellen sollte[1]. Die Kommende wurde in dem bereits 1584 erworbenen Haus zum Bierbaum, das entsprechende bauliche Veränderungen erfahren hatte, untergebracht. Und nachdem es am 23. September 1592 zu einer Übereinkunft mit der Stadt Köln gekommen und die Errichtung am 22. Mai 1593 durch das Balleikapitel beschlossen worden war,  approbierte sie der Hochmeister am 27. Juni 1601[2]. In unmittelbarer Nachbarschaft lag die Kommende St. Katharina (Ballei Koblenz), welche ebenfalls an der Severinstraße gelegen war[3]. Die Kommende bestand aus vier zweistöckige Gebäudeflügeln, welche um einen 18x13 Meter großen Innenhof standen. Durch eine Überbauung der Bonner Gasse mit einem weiteren Grundstück verbunden, kamen hierzu noch verschiedene Wirtschaftsgebäude, wie auch ein großer Garten in niederländischem Stil. Im 18. Jahrhundert umfangreich modernisiert, hierzu zählte auch eine Heizungsanlage, wurde im Garten ein steinernes Sommerhaus errichtet[4]. Auch wenn erst 1603 ein Komtur in der Kommende erwähnt wurde[5], kaufte Landkomtur von Reuschenberg am 26. Februar 1594 die Burg Blatzheim. Diese ließ er bis 1602 neu errichten und übergab sie dann der Kommende Jungenbiesen. Zeitweise, vor allem im Sommer, wurde sie zur Residenz des Komturs[6]. Die Kommende, welche ihr Einkommen unter anderem auf Rentenbasis erzielte, wurde 1802 säkularisiert und 1883/1885 abgerissen[7].

 

II.        Komture[8]

 Dietrich von Landsberg (1604-1629)

Heinrich von Kolf von Vettelhoven (1631-1633)

Wilhelm von Metternich (1638-1648)

Edmond Godfried von Bocholtz (1649-1658)

Johann Franz von Lutzenrode (1658-1676) 

Bernard von Oestrum zu Moersbergen (1679-1684)

Wilhelm Dietrich von Kolf von Vettelhoven (1684-1691)

Rutger Kaspar von Schöller zu Schöller (1691-1693)

Vakanz

Heinrich Theobald von Goldstein (1698-1719)

Vakanz

Johann Josef van der Noot (1729-1736)

Johann Kaspar von Hillesheim zu Ahrental (1736-1744)

Nikolaus Bernard de Borchgrave (1749-1757)

Raymund Casimir von Lamsberg (1757-1770)

Lothar Franz von Horneck von Weinheim (1769-1778)

Franz Nikolaus von Kolf von Vettelhoven (1778-1784)

Heinrich Adam von Eyb zu Neudettelsau (1785-1792)

Vakan

Johann Franz von Schaesberg (1794-1809)



[1] H. Hartmann, Der Deutsche Orden 1600-1809., in: Ritter und Priester. Acht Jahrhunderte Deutscher Orden in Nordwesteuropa., Aldenbiesen 1992, S. 105

[2] Bernhard Demel, Kapitularische regelung wegen der neuen Kommende Jungenbiesen in Köln, in: Ritter und Priester. Acht Jahrhunderte Deutscher Orden in Nordwesteuropa., Aldenbiesen 1992, S. 140

[3] Eduard Hegel, Geschichte des Erzbistums Köln. Bd. 4, Köln 1979, S. 208

[4] Paul Clemen, Die kirchlichen Kunstdenkmäler der Stadt Köln. Bd. 2, Düsseldorf 1980, S. 113-114

[5] Leden van de Duitse Orde in de Balije Biesen, Bilzen 1994, S. 87

[6] http://www.kommandeursburg.de/index.php?id=burg0 (24. Juli 2009)

[7] Bernhard Demel, Kapitularische regelung wegen der neuen Kommende Jungenbiesen in Köln, in: Ritter und Priester. Acht Jahrhunderte Deutscher Orden in Nordwesteuropa., Aldenbiesen 1992, S. 140

[8] Leden van de Duitse Orde in de Balije Biesen, Bilzen 1994, S. 173

 

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