Kommende Komotau
Erzbistum Prag
Land: Königreich Böhmen
I. Geschichte
1242 gelangte das Dorf Komotau als Schenkung der Herren von Chomotow an den Deutschen Orden. 1261 zum Markt erhoben, hielt der Orden hier die hohe und niedere Gerichtsbarkeit. Durch Kauf und Schenkung kamen die Marktgemeinde Krima und 15 weitere Dörfer (Turtsch, Sporitz, Tschernowitz, Pößwitz, Udwitz, Schößl, Petsch, Tschern, Pirken, Krima, Neudorf, Märzdorf, Dörnthal, Schergau, Tschoschl, Quinau und Rodenau1) hinzu. Auch die Pfarreien Komotau, Platen, Berkin, Trauschkowitz und Steben gelangten in den Besitz der Kommende2. Kurz nach der Kommendengründung wurde dem Orden auch das bei der Pfarrkirche gelegene Spital für 12 Kranke übergeben3. Hierzu hatte die Kommende 1261 das Spital im Dorf Monawitz und ein Drittel des Bezirks Komotau erworben4, wozu 1302 auch die Pfarrei und das Elisabethhospital zu Billin kamen5. Im Jahre 1382 mit einem Konvent von 11 Ordensbrüdern besetzt6, wurde die Kommende 1410 durch den König von Böhmen eingezogen und säkularisiert7. Lediglich die Pfarrkirche blieb im Besitz des Ordens und wurde noch 1459 durch zwei oder drei Ordenspriester betreut8.
II. Komture
Dietrich von Schönburg (1382-1383)9
Klaus (erw. 1406)10
Wenzel (erw. 1408)11