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Kommende Messingen

 

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Ballei Franken

Bistum Eichstätt

Land: Deutscher Orden

 

I. Geschichte

Nachweislich war die Familie von Mässing zum Ausgang des 13. Jahrhunderts im Deutschen Orden vertreten und die auch in leitenden Positionen. So wird es sicherlich auch auf ihren Einfluss zurückgehen, dass Marquard und Berthold von Mässing der Kommende Ellingen 1277 das Patronatsrecht über das Dorf Obermässing überließ. Hierzu vermachte Berthold von Mässing dem Orden noch 1281 sein Dorfrecht, wie auch sein zur oberen und unteren Burg gehöriges Eigengut und das Reichslehem Reuth. Als Bedingung knüpfte er an dieses Erbe , er verstarb 1285, jedoch die Errichtung einer Kommende. Die aufgebrochenen Erbstreitigkeiten konnten durch einen Vergleich beigelegt werden, wobei dem Orden die Pfarrei St. Georg zu Obermässing, der Wald Uffenau und die obere Burg zugesprochen wurden. Die übrigen Güter musste er jedoch dem Grafen von Hirschberg überlassen, der ihm dafür eine Entschädigung von 150 lb zahlte. 1291 finden wir in der Kommende dann einen Komtur, wie auch einen weiteren Bruder. Der nicht gerade umfangreiche Besitz ermöglichte wohl keinen größeren Konvent und wurde erst 1293 durch die Schenkung zweier Höfe in Nottersdorf erweitert. Bis 1303 erhielt die Kommende noch zwei weitere Höfe im Dorf, wie auch die Rechte der Grafen von Hirschberg an Offenbau und zwei Gärten bei Neumarkt. In dieser Zeit kaufte die Kommende zudem den Zehnten in Ober- und Unterkrautlach, wie auch Höfe in Pyras, Offenbau und Eysölden. Da die Pfarrkirche zum Zeitpunkt der Schenkung noch mit einem Weltpriester besetzt war, der auch im Jahre 1299 noch belegt ist, gelang es erst 1302, einen Ordenspriester hier zum Pfarrer zu machen. 1311 erwarb die Kommende durch Seelgerätstiftungen noch einen Hof zu Obermässing und einen zu Offenbau, wie auch die Besitzungen des Ulrich Einkorn in und um dem Dorf. In diesem Jahr zählte der Kommendenkonvent wenigstens drei Ordenspriester und drei Laienbrüder. Hochmeister Karl von Trier bestätigte der Kommende 1314 noch einmal ihre Exemtion, unterstellte sie damit dem Hochmeister unmittelbar und befreite sie so von Zahlungen an die Ballei und den Deutschmeister1. In den kommenden Jahren konnte die Kommende noch weitere Stiftungen in Empfang nehmen. Gleichzeitig versuchte der bayerische Landesherr, die Kommende und ihre Festung in seine Landesverwaltung zu integrieren und besetzte die Festung, welche der Orden erst 1354, nach einer Zahlung von 1.200 Florin, wieder in seinen Besitz bringen konnte. Weitere Besitzstreitigkeiten waren auch mit dem Bischof von Eichstätt ausgefochten worden. Die übliche Konventsbesetzung bestand aus dem Komtur, dem Pfarrer und zwei Laienbrüdern. Zeitweilig traten noch ein Hauskomtur und ein weiterer Priester hinzu2. So waren es 1410/11 drei Ritter- und zwei Priesterbrüder3. 1465 wurde die Kommende an den Bischof von Eichstätt verkauft4.

 

II. Komture5

Marquard von Mässing (1291)

Heinrich von Überlingen (1302)

Friedrich (1303/04)

Berthold von Huttingen (1306)

Friedrich von Hachelstat (1311)

Johannes Kittler (1319/20)

Friedrich von Wemdingen (1322-1325)

Konrad Lotter von Schauenstein (1329-1335)

Kunemund von Spaneck (1343)

Friedrich von Parsberg (1353)

Otto von Heideck (1358)

N. von Gensheim (v. 1374)

Stephan von Absberg (1374-1381)

Wolfram von Egloffstein (1383-1386)

Marquard Zollner von Rothenstein (1386-1390)

Wolfram von Egloffstein (1393-1397)

Wilhelm von Seckendorff-Horauf (1401-1428)

Wilhelm von Hausen (1431-1434)

Konrad von Seckendorff (1437-1445)

Wilhelm Gusse (1449-1451)

Burkard von Erlingshofen (1465)

 

1 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 114-118
2 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 274-276
3 Marian Biskup, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter. Teil I, Marburg 2002, S. 63
4 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. XIV
5 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 463-466

 

 

Kommende Messingen, Quelle: http://www.urlaub-im-altmuehltal.de/stadt-greding/hofberg.htm (03.02.2015)Kommende Messingen, Quelle: http://www.urlaub-im-altmuehltal.de/stadt-greding/hofberg.htm (03.02.2015)