Kommende Schleiz
Bistum Naumburg
Land: Herrschaft Schleiz
I. Geschichte
Die Kommende soll bereits kurz nach 1218 begründet worden sein1. 1284 trat noch die Pfarrkirche St. Peter und Paul als Schenkung des Otto von Arnshaug hinzu2, von der aus zahlreiche Pfarrkirchen entstanden sind. Noch im gleichen Jahr wurde die Stiftung durch den Bischof von Naumburg als dem Deutschen Orden zugehörig bestätigt3. 1290 übertrug der Landgraf von Thüringen die Pfarrei Tanna von der Kommende Plauen auf die Kommende Schleiz4, welche in der Stadt noch vor 1375 eine Schule begründet hatte5und auch im Besitz der Stadtkirche St. Georg, welche erstmals 1342 genannt wird, war6. Bereits 1448 als reine Pfarrkommende ohne Ritterbrüder geführt7, lebten hier 1451 fünf Priesterbrüder8. Die Kommende besaß eine eigene Schule, deren Schulmeister noch 1406 aus den Reihen der Priesterbrüder gestellt wurde9. Doch konnte die Schule ihre Eigenständigkeit nicht erhalten. Vielmehr unterlag sie noch vor 1492 der städtischen Aufsicht, die Auch das Rechtsverhältnis des Schulmeisters und der Schüler regelte10. Im Besitz von 11 Kirchenpatronaten11, kam es mit der Reformation zu Besitzstreitigkeiten mit der Stadt, die schließlich die Kommende säkularisierte, in der ab 1560 der Burggraf von Schleiz residierte12.
II. Komture13
Konrad von Feuchtwangen (1284)
Heinrich von Braunschweig (1297-1302)
Dietrich von Dorla (1310)
Ulrich (1318)
Hans (1333)
Heinrich Schwartze (1342-1343)
Johan von Kospoth (1343)
Peter von Feilitzsch (1365-1366)
Nikolaus Knochenhauser (1367)
Ludwig von Spangenberg (1377)
Nikolaus (1381)
Dietrich von Flurstedt (1392)
Heinrich von Watzendorf (1397)
Heinrich Hopfgarten (1399)
Johann Hartung (1403)
Hans Leubener (1406)
Johann Kellner (1431-1477)
Johann Kramer (1520-1521)
Ludwig Friedemann (1529-1532)
Valentin Salich (1534-1540)