Kommende Doesburg
Bistum Utrecht, Bistum Deventer (ab 1570)
Land: Republik d. Vereinigten Niederlande (ab 1581)
Geschichte
Im Jahre 1276 wurde dem Deutschen Orden das Kloster Bethlehem übertragen, welches aber schließlich wieder aus dem Orden ausscherte, wofür der Ballei dann 1286 die Patronatsrechte der Kirche zu Doesburg zugesprochen wurden und dieser dann hier eine Kommende errichtete[1], welche 1451 einen Konvent von drei Priesterbrüdern beherbergte[2]. Der Pfarrer der Martinskirche, der durch einen Kaplan unterstützt wurde, war zugleich der Komtur der Kommende. Ein zweifaches Niederbrennen der Kirche und eine anschließende Misswirtschaft führte zu einem Niedergang der Kommende, deren Verkauf 1657 durch das Balleikapitel beschlossen wurde[3]. Obwohl die Stadt sich bereits 1578 der Reformation angeschlossen hatte[4], wurde diese erst 1586 in der Martinikirche eingeführt[5].
[1] Bernhard Demel, Unbekannte Aspekte der Geschichte des Deutschen Ordens, Wien 2006, S. 23
[2] J. A. Mol, De Friese Huizenvan de Duitse Orde, Leeuwarden 1998, S. 14
[3] http://www.rdo.nl/commanderij/De_commanderij_van_Doesburg (13. November 2011)
[4] http://www.martinikerk-doesburg.nl/geschiedenis/grote-of-martinikerk/ (14.08.2019)
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Martinikerk_(Doesburg) (14.08.2019)