Staaten der Kreuzfahrer
Kreuzfahrerstaaten in der Levante und Griechenland.
= Königreich Jerusalem ==
– Grafschaft Jaffa –
Die Grafschaft befand sich im Besitz der königlichen Familie und wurde durch den König oder einen seiner Verwandten verwaltet. Am 3. März 1268 ging die Grafschaft endgültig verloren, wurde jedoch weiterhin als Titulargrafschaft geführt.
- Roger und Gerhard (1099–1100)
- Krongut (1100–1110)
- Hugo I. von Le Puiset (1110–1118)
- Albert von Namur (1118–1122) als Regent für Hugo II. von Le Puiset
- Hugo II. von Le Puiset (1122–1134)
- Krongut (1134–1151)
- Amalrich I. (1151–1163)
- Krongut (1163–1176)
- Sibylle (1176–1185)
- ⚭ Wilhelm von Montferrat (1176–1177)
- ⚭ Guido von Lusignan (1180–1185)
- Krongut (1185–1187)
- Gottfried von Lusignan (1191–1193)
- Amalrich II. (1193–1197)
- Krongut (1197–1221)
- Walter IV. von Brienne (1221–1246)
- Johann von Ibelin (1247–1266)
- Jakob von Ibelin (1266–1276)
- Guido von Ibelin (Titulargraf 1276–1304)
- Philipp von Ibelin (Titulargraf 1304–1316)
- Hugo von Ibelin (Titulargraf 1316–1349)
- Balian von Ibelin (Titulargraf 1350–um 1351)
- Marie von Ibelin (Titulargräfin um 1351–1367)
- Florin (Titulargraf um 1450)
- Johann Perez Fabrice (Titulargraf)
- Louis Perez Fabrice (Titulargraf)
- Giorgio Contarini (Titulargraf)
- N. Contarini (Titulargraf)
- Giorgio Contarini (Titulargraf um 1579)
Seigneuries:
– Askalon
Ursprünglich auf eine Burg beschränkt, entstand die Herrschaft 1099. 1153, als die Stadt Askalon erobert wurde, wurde die Herrschaft mit der Grafschaft Jaffa vereinigt. 1187 an Saladin verloren gegangen, wurde es, nach seiner Rückeroberung 1243, von Kaiser Friedrich II. an den Johanniterorden verkauft. 1247 ging Askalon endgültig verloren.
– Ibelin
Die Herrschaft wurde um 1141 begründet. Schon bald gehörten die Herren von Ibelin zu den mächtigsten Familien im Königreich Jerusalem. 1187 wurde die Herrschaft von Saladin erobert.
- Barisan von Ibelin (1134–1150)
- Hugo von Ibelin (1150–1170)
- Balduin von Ibelin (1170)
- Balian von Ibelin (1170–1187)
– Ramla
1099 im 1. Kreuzzug erobert, wurde die Herrschaft bis 1101 durch den Bischof von Ramla-Lydda verwaltet. Seit 1126 zur Grafschaft Jaffa gehörig, wurde Ramla 1134 erneut zu einer eigenständigen Herrschaft, welche 1148 an die Herren von Ibelin ging. 1187 von Saladin erobert, gelangte es 1241 wieder in christliche Hände. Um 1268 ging die Herrschaft endgültig verloren.
- Balduin I. von Ramla
- Balduin II. von Ramla (1134–1138)
- Helvis von Ramla (1138–1152)
- ⚭ Barisan von Ibelin (1138–1150)
- ⚭ Manasses von Hierges (1150–1152)
- Hugo von Ibelin (1152–1170)
- Balduin von Ibelin (1170–1187)
- Thomas von Ibelin (1187)
- Johann von Ibelin (1241–1266)
- Jakob von Ibelin (1266–1268)
– Mirabel
Eigentlich eine Unterherrschaft der Seigneurie Ramla, war Mirabel in den 1160er Jahren für kurze Zeit eine eigenständige Herrschaft.
Balduin von Ibelin (1162–1170)
– Seigneurie Outre-Jourdain –
- 1118-1134 Romano de Le Puy
- 1134-1147 Pagano
- 1148 – 1161 Krondomäne
- 1161 – 1167 Philippe de Milly
- 1167 – 1168: Elena de Milly
- 1168: Beatrice di Brisebarre
- 1168-1189 Stefania de Milly
- 1168-1173 Umfredo III di Toron, 1. Ehe
- 1173-1174 Milone di Plancy, 2. Ehe
- 1176-1187 Rinaldo di Châtillon, 3. Ehe
- 1187-1189 Umfredo IV.
– Fürstentum Galiläa –
Im Jahre 1099 errichtet, wurde es auch Fürstentum Tiberias genannt. 1187 von Saladin erobert, kam es 1240 wieder in christliche Hand. 1247 ging es dann endgültig an die Ayyubiden verloren, doch blieb es weiterhin als Titularfürstentum bestehen und wurde vor allem von den Erben der Könige von Jerusalem geführt.
- Tankred (1099–1101)
- Hugo von Saint-Omer (1101–1106)
- Gervaise von Bazoches (1106–1108)
- Tankred (1109–1112)
- Joscelin von Courtenay (1112–1119)
- Wilhelm I. von Bures (1120–1143)
- Elinand (1143–1148)
- Simon (1148–1153)
- Wilhelm I. von Bures (1153–1158)
- Eschiva von Bures (1158–1187)
- ⚭ Walter von Saint-Omer (1159–1174)
- ⚭ Raimund III. von Tripolis (1174–1187)
- Hugo II. von Saint-Omer (1187–1204) Titularfürst
- Rudolf von Saint-Omer (1204–1219) Titularfürst
- Eschiva von Saint-Omer (1219–1265) Titularfürstin 1219–1240, 1247–1265 ⚭ Odo von Montbéliard († 1244)
- Philipp von Ibelin, Titularfürst
- Balian von Ibelin, Titularfürst
- Bohemund von Lusignan (um 1280), Titularfürst
- Guido von Lusignan (um 1320) Titularfürst
- Hugo von Lusignan (bis 1386) Titularfürst
- Johann von Brie, Titularfürst
- Heinrich von Lusignan, Titularfürst
Seigneuries:
– Beirut
Die Stadt Beirut wurde im Jahre 1110 erobert und blieb als Herrschaft bis 1291 bestehen. Lediglich von 1187 bis 1197 von Saladin besetzt, war der Hafen der Stadt wichtig für den Europahandel. Die Seigneurie besaß zudem eigene Vasallen.
- Fulko von Guines (1110–1125)
- Walter I. Brisebarre (1125–1138)
- Guido I. Brisebarre (1138–1149)
- Walter II. Brisebarre (1149–1156)
- Guido II. Brisebarre (1156–1164)
- Walter III. Brisebarre (1164–1166)
- Krongut (1166–)
- Androniko Komnenos (um 1174)
- Johann von Ibelin (1197–1236)
- Balian von Ibelin (1236–1247)
- Johann (II.) von Ibelin (1247–1264)
- Isabella von Ibelin (1264–1282)
- ⚭ Hugo II. von Zypern (1264)
- ⚭ Hamo le Strange (1272–1274)
- ⚭ Nicolas l’Aleman (1277)
- ⚭ Wilhelm Barlais (1277–1282)
- Eschiva von Ibelin (1282–1291)
- ⚭ Humfried von Montfort (1282–1284)
- ⚭ Guido von Zypern-Lusignan (Titularherr 1291–1303)
- Hugo von Zypern-Lusignan (Titularherr, 1303–1330)
- Guido von Zypern-Lusignan (Titularherr 1330–1343)
- Johann von Zypern-Lusignan (Titularherr ab 1384)
– Banias
1128 erobert, war Banias eine Unterherrschaft der Seigneurie Beirut. Nachdem 1157 Chastel Neuf an den Johanniteorden verkauft worden war, wurde es mit der Seigneurie Toron vereinigt. 1164 ging Banias an Nur ad-Din verloren, konnte jedoch 1176 zurückerobert werden. Nun wurde es ein Teil der Herrschaft Joscelin III. von Edessa, bis es 1187 von Saladin erobert wurde.
- Rainer Brus (1128–1148)
- Humfried II. von Toron (1148–1157)
- Joscelin III. von Edessa (1176–1187)
– Haifa
Am 25. Juli 1100 erobert, wurde die Herrschaft auch Cayphas genannt. Teilweise Domäne des Erzbischofs von Nazareth und des Fürsten von Galiläa, wurde es von 1187 bis 1189 von Saladin besetzt und ging 1265 endgültig an die Mamelucken verloren. Als Titularherrschaft blieb es noch geraume Zeit bestehen.
- Waldemar Carpenel (1099)
- Tankred (1100–1101)
- Waldemar Carpenel (1101)
- Rohard I. Carpenel (1101–1107)
- Pagan I. Carpenel (1107–1109)
- Tankred (1109–1112)
- Krongut (1112–1138)
- Vivian Carpenel (1138–1165)
- Krongut (1165–1190)
- Pagan II. Carpenel (1190–1198)
- Rohard II. Carpenel (1198–1244)
- Helvis Carpenel (1244–1264)
- ⚭ Gottfried I. Poulain (vor 1250)
- ⚭ García Álvarez (um 1250)
- ⚭ Johann von Valenciennes (um 1257–1264)
- Gilles I. Poulain (1264–1270)
- Gottfried II. Poulain (Titularherr 1270–1279)
- Gilles II. Poulain (Titularherr 1279–1289)
- Johann von Valenciennes (Titularherr um 1310)
– Nazareth
Die Seigneurie wurde 1115 innerhalb des Fürstentums Galiläa errichtet und war im Besitz des Patriarchen von Jeruslem.
– Toron
Ursprünglich zum Fürstentum Galiläa gehörig, wurde Toron 1107 zu einer unabhängigen Seigneurie. Eine der wenigen erblichen Herrschaften, wurden die Herren von Toron zu einer der einflussreichen Familien im Königreich Jerusalem. Über die Ehe von Humfried IV. mit Königin Isabella I. an die Krone von Jerusalem gelangt, wurde die Herrschaft mit der königlichen Domäne Tyrus vereinigt und war in der Zeit von 1187 bis 1229 und 1239 bis 1240 von den Ayyubiden besetzt. 1261 an den Deutschen Orden verkauft, wurde Toron 1266 endgültig von den Mamelucken erobert. Die Seigneurie hatte mit Chastel Neuf und Toron Ahmud zwei Vasallen.
- Hugo von Saint-Omer (1105–1106)
- Humfried I. von Toron (1107–1136?)
- Humfried II. von Toron (1137?–1179)
- Humfried IV. von Toron (1179–1183)
- Krongut (1183–1190)
- Humfried IV. von Toron (Titularherr 1190–1192)
- Isabella von Toron (Titularherrin 1192–)
- Alice von Armenien (1229–1239)
- Vakanz
- Philipp von Montfort (1241–1257)
- Johann von Montfort (1257–1266)
– Chastel Neuf
Die Burg wurde 1105 von Hugo von Saint-Omer errichtet und wurde 1157 an den Johnniterorden verkauft. Ursprünglich ein Teil der Herrschaft Banias, war es ein Vasall der Seigneurie Toron.
– Toron Ahmud
Die Herrschaft war ein Vasall der Seigneurie Toron und gehörte den Herren von Beirut, welche sie 1267 an den Deutschen Orden verkauften.
– Grafschaft Sidon –
Im Jahre 1110 erobert, wurde die Grafchaft an den Herren von Casarea übergeben. Zwischen 1187 und 1197 von Saladin besetzt, wurde sie 1260 an die Templer verkauft und noch im selben Jahr von den Mongolen geplündert und dem Mamluken erobert.
- Eustach I. Garnier (1110–1123)
- Gerhard Garnier (alias Eustach II. Garnier) (1123–1171)
- Rainald Garnier (1171–1202), Titulargraf 1187–1197
- Balian Garnier (1202–1240)
- Julian Garnier (1240–1260)
- Phoebus von Lusignan (Titulargraf um 1460)
- Philipp von Lusignan (Titularherr um 1460)
Seigneuries:
– Schuf
Im Jahre 1170 als Vasall aus der Grafschaft Sidon herausgelöst, wurde Schuf 1256 an den Deutschen Orden verkauft.
- Andreas von Schuf (13. Jahrhundert; nach 1240)
- Johann von Schuf (13. Jahrhundert)
- Julian Garnier (–1256)
– Königliche Domäne –
Seigneuries:
– Adelon
- Adam von Gibelet-Besmedin
- Agnes von Gibelet-Besmedin (um 1198)
- ⚭ Dietrich von Termonde († 1206)
- Daniel von Termonde (um 1225)
- Daniel II. von Termonde
- Peter von Avalon (um 1254)
- Jordan von Termonde
– Arsuf
1101 erobert, gehörte die Herrschaft zunächst der Krondomäne an. Seit 1163 eine eigene Seigneurie, wurde diese 1260 oder 1261 an den Johanniterorden verkauft und 1265 von den Mamluken erobert.
- Johann von Arsuf (1163–?)
- Melisende von Arsuf
- ⚭ Dietrich von Orgue (um 1192–1207)
- ⚭ Johann von Ibelin (1207–1236)
- Johann von Ibelin (1236–1258)
- Balian von Ibelin (1258–1260)
– Blanchgarde
Ursprünglich zur Krondomäne gehörig, wurde Blanchgarde 1166 zu einer eigenständigen Seigneurie.
- Walter III. Brisebarre (1166–nach 1179)
- Gilles Brisebarre (vor 1198–nach 1220)
- Rudolf Brisebarre (vor 1253–1265)
- Amalrich Barlais (1265–?)
– Bethsan
1099 von Tankred erobert, gelangte Bethsan 1101 in die Krondomäne und wurde um 1120 zu einer Seigneurie. 1183 wurde Bethsan von Saladin erobert.
- Adam I. von Bethsan (Haus Béthune)
- Adam II. von Bethsan
- Guermond I. von Bethsan (nach 1161; um 1174)
- Adam III. von Bethsan (vor 1179)
- Guermond II. von Bethsan (um 1217)
- Balduin von Bethsan
- Walter von Bethsan (Titularherr † 1315)
- Theobald von Bethsan
– Caymont
Die Seigneurie wurde kurz nach dem 3. Kreuzzug errichtet und an Balian von Ibelin vergeben, welcher seine Ländereien verloren hatte. Als diese 1193 verstarb, fiel die Herrschaft wieder an die Krondomäne.
– Caesarea
Im Jahre 1101 erobert, wurde die Seigneurie zunächst an den Erzbischof von Caesarea gegeben, spätestens aber 1110 an einen weltlichen Herren. Von 1187 bis 1191 in der Hand Saladins und von 1218 bis 1229 in der Hand der Ayyubiden, wurde die Stadt 1275 von den Mamluken erobert.
- Arpin von Bourges?
- Eustach I. Garnier (1110–1123)
- Walter I. Garnier (1123–1154)
- Hugo Garnier (1154–1168)
- Guido Garnier (1168–1176/82)
- Walter II. Garnier (1176/82–1190) Titularherr 1187–1190
- Juliane Garnier (1190–1216) Titularherrin 1190–1191
- ⚭ Guido Brisebarre (1192–1193)
- ⚭ Aymar de Lairon (1193–1216)
- Walter III. Brisebarre (1216–1229) Titularherr 1218–1229
- Johann Brisebarre (1229–1239)
- Margarethe Brisebarre ⚭ Jean l’Aleman (1239–1264)
- Nicolas l’Aleman (um 1270)
- Johann von Nevilles (Titularherr) (ab 1384)
- Johann Gorap?
– Dera
Die Seigneurie wurde 1118 errichtet.
– Hebron
Die Seigneurie gehörte zu den ältesten den Königreichs Jerusalem und besaß mit Beth Gibelin einen eigenen Vasallen. Auch St. Abraham genannt, wurde es um 1187 von Saladin erobert.
- Gerhard von Avesnes (möglicherweise 1099)
- Waldemar Carpenel (1100–1101)
- Rohard von Haifa (1101–1102)
- Krongut (1102–1104)
- Hugo I. von St. Abraham (1104)
- Krongut (1104–1108)
- Walter Mahomet (1108–1118)
- Krongut (1118–1120)
- Balduin von St. Abraham (1120–1136)
- Hugo II. von St. Abraham (1136–1149)
- Krongut (1149–1177) (Kastellan: Humfried II. von Toron)
- Rainald von Chatillon (1177–1187)
– Beth Gibelin
Im Jahre 1134 von König Fulko errichtet, war die Herrschaft ein Vasall der Seigneurie Hebron und wurde 1136 dem Johanniterorden übergeben.
– Montisgard
- Wilhelm (um 1155)
- Johann
- Aimard (um 1198)
- Reginald (um 1200)
- Wilhelm (um 1230)
- Robert (um 1240)
- Heinrich
- Balian (um 1300)
- Wilhelm
- Balduin
- Robert
- Johann
- Jakob (um 1400)
– Nablus
Im eigentlichen SInne keine Seigneurie, war Nablus eines der vier Hauptzentren der Krondomäne. Es fungierte lediglich als persönliches Lehen oder als Morgengabe. Um 1188 wurde Nablus von Saladin erobert.
- Philipp von Milly (1142–1161)
- 1161–1167 Krongut
- Maria Komnena (1167–1188)
- ⚭ Balian von Ibelin (1177–1188)
– Scandeleon
Im Jahre 1116 als Krondomäne errichtet und 1148 zur Seigneurie erhoben, wurde Scandeleon 1280 an den Deutschen Orden verkauft und kurz darauf von den Mamluken erobert.
- Krondomäne (1116–1148)
- Robert von Scandaleon (1148–1150)
- Isaak von Scandaleon (ab 1150)
- Raimund von Scandaleon (vor 1199–nach 1209)
- Peter von Scandaleon (vor 1263)
- Agnes von Scandaleon
- ⚭ Wilhelm von Mandelée (1263–1280)
– Sebaste
– Tyrus
Im Jahre 1124 erobert und der Krondomäne zugehörig, wurde Tyrus 1191 zu einer eigenständigen Seigneurie. 1291 wurde die Stadt von den Mamluken erobert.
- Konrad von Montferrat (1188–1192)
- Heinrich II. von Champagne (1192–1197)
- Amalrich von Lusignan (1197–1205)
- Krongut
- Philipp von Montfort (1246–1271)
- Johann von Montfort (1271–1283)
- Humfried von Montfort (1283–1284)
- Krongut
- Amalrich von Tyrus (1284–1291)
Herrschaft Joscelins III.
Als Joscelin III. von Edessa, der seine Herrschaft verloren hatte, 1176 Agnes von Milly heiratete, schuf man für ihn eine Seigneurie aus Besitzungen um Akko, Banias (1176), Castellum Regis (1182) und Toron (1186). 1220 wurde die Seigneurie an den Deutschen Orden verkauft.
== Fürstentum Antiochia ==
Seigneuries:
– Valéntine et Maraqab
– Harrenc
– Cerep
– Capharda
– Margat
– Sahyun
– Bourzey
– Le Soudin
– Laodicea
– Hazard
– Saone et Sardoine
Die Seigneurie ging 1188 endgültig an Saladin verloren.
- Robert „the Leprous“ (d. 1119)
- William (1119–1132)
- ?
- Matthew
== Grafschaft Edessa ==
Seigneuries:
– Bira
1099 beließ der Graf von Edessa die armenische Familie der Pahlavouni als Herren der Seigneurie, doch versuchte er sie ab 115 zu beseitigen, was ihm dann 1117 auch gelang. Die Pahavouni zogen sich an den Hof der Könige von Armenien zurück. Der Gtaf übergab das Lehen nun an seinen Cousin Galéran du Puiset, der Abelgh’arib Pahalvounis Tochter geheiratet hatte. Nach der Einnahme von Edessa versuchte Zengi Bira einzunehmen, musste aber die Belagerung wegen eines Aufruhrs in Mossul aufheben. Bira wurde 1150 mit dem Rest Edessas an die Byzantiner abgetreten, die sie 1151 verloren.
- 1099-1117 : Abelgh’arib
- 1117-1127 : Galéran du Puiset († 1127)
– Marach
Nach der Eroberung durch das Heer der Kreuzfahrer dem Kaiser von Byzanz übertragen, setzte dieser einen Armenier als Verwalter ein. Im Jahre 1104 dann von der Grafschaft Edessa erobert, wurde die Seigneurie an verschiedene Herren als Lehen vergeben. 1149 gelangte die Seigneurie wieder an den Grafen von Edessa.
- 1097-1104 : Thatoul, Gouverneur von Byzanz
- 1104-1108 : Roger de Salerne († 1119)
- um 1119-1124 : Geoffroy le Moine († 1124)
- um 1136-1146 : Baudouin de Marach
- 1146-1149 : Renaud († 1149), verheiratet mit Agnès de Courtenay
– Mélitène
Die Seigneurie gehörte von 1085 bis 1103 Gabriel, einem Armenier.
– Turbessel
Seit 1098 in christlicher Hand, wurde Turbessel 1144 zur Hauptstadt der Grafschaft. Im Jahre 1150 an Byzanz übergeben, eroberte Nur ad-Din die Stadt 1151.
- 1098 : Godefroy de Bouillon
- 1101-1113 : Josselin de Courtenay
== Grafschaft Tripolis ==
Seigneuries:
– Batrun
Im Jahre 1109 erobert, wurde die Stadt spätestens 115 zu einer eigenständigen Herrschaft. Die Stadt wurde mit einem Hafen und einer Zitadelle ausgestattet. Von 1187 bis ca. 1197 von den Ayyubiden besetzt, wurde sie nach dem Fall von Tripolis (1289) kampflos geräumt.
- ab 1115: Raimund von Agoult
- bis 1174: Wilhelm Dorel
- 1174–1181/1206: Cäcilia (Lucie) († 1181) ⚭ Plivain († 1206), ein pisanischer Kaufmann aus Tripolis (Regent)
- 1206–1244: Isabella ⚭ Bohemund († 1244), Sohn des Bohemund III. von Antiochia (Regent)
- 1244–1262: Wilhelm (II.)
- 1262–1277: Johann
- 1277–1289: Rudolf
– Buissera
– Calmont
– Chastel Blanc
– Chastel Rouge
– Fontaines
– Gibelacar
– Gibelet
1103 mit Hilfe der Genuesen erobert, wurde die Herrschaft 1109 der genuesischen Familie Embriaco übergeben. 1187 bis 1197 von Saladin besetzt, hatten die Herren noch vor 1289 eine Tributzahlung an die Mameluken vereinbart, welche ihnen hierfür die Herrschaft beließen. Erst 1302 wurde die Herrschaft aufgegeben.
- 1109–1135 : Hugo I. Embriaco
- 1135–1159 : Wilhelm II. Embriaco
- 1159–1184 : Hugo II. Embriaco
- 1184–1187 : Hugo III. Embriaco († 1196)
- 1187–1197: von Saladin besetzt
- 1197–1238 : Guido I. Embriaco
- 1238–1271 : Heinrich I. Embriaco
- 1271–1282 : Guido II. Embriaco
- 1282/87–1298 : Peter I. Embriaco
- 1298–1302 : Maria Embriaco († 1331) ⚭ 1295 Philipp von Ibelin (* 1253; † 1318), Seneschall von Zypern
– La Colée
– Le Puy
– Moinetre
– Nephin
– Raisagium Montanée
– Terra Galifa
– Tokle
– Tortose Maraclée
– Krak des Chevaliers
== Lateinisches Kaiserreich ==
1204 wurde von den Kreuzfahrern, „Franken“ und Venezianern, Byzanz aufgeteilt und um Konstantinopel herum das Lateinische Kaiserreich errichtet. Formal unterstanden ihm auch die griechischen Kreuzfahrerstaaten. Schon bald bildeten sich byzantinische Nachfolgestaaten und auch Venedig eigene Gebiete sicherte. Schon bald bestand das Kaiserreich nur noch us Konstantinopel und seiner unmittelbaren Umgebung. Im August 1261 wurde es durch das Kaiserreich Nikaia erobert.
- Balduin I. von Flandern (1204-1205/6)
- Heinrich von Flandern (1206-1216)
- Peter von Courtenay (1216-1217)
- Robert von Courtenay (1217-1228)
- Balduin II. von Courtenay (1228-1261)
– Fürstentum Philippopolis
– Grafschaft Demotika
== Fürstentum Achaia ==
Baronien:
– Akova
Um 1209 begründet, war die Baronie in der Hand der aus Burgund stammenden Familie de Rosières und besaß 24 Ritterlehen. 1320 wurde die Baronie von Byzanz erobert.
– Arcadia
Auch Kyparissia genannt, wurde die Baronie erst 1261 geschaffen und an die Familie Villehardouin übergeben. Die Baronie ging erst 1429/30 an Byzanz über und war damit die letzte Kreuzfahrerherrschaft von Achaia.
- Vilain I of Aulnay, 1262–1269
- Erard I of Aulnay, 1269–1279, und sein Bruder
- Geoffrey of Aulnay, 1269–1297
- Vilain II of Aulnay, 1297–?
- Erard II of Aulnay, unknown–before 1338 (1324?), and his sister
- Agnes of Aulnay mit ihrem Ehemann Stephen le Maure (verheiratet 1324), ? – vor 1344
- Balzana Gozzadini, Witwe des Erard II, mit Peter dalle Carceri, ca. 1338 (1324?)
- Erard III Le Maure, vor 1344–1388
- Tochter des Erard III mit ihrem Ehemann Andronikos Asanes Zaccaria, 1388–1401
- Erard IV Zaccaria, 1401
- Centurione II Zaccaria, 1401–1432
– Chalandritsa
Um 1209 begründet, ging die Baronie 1429 in den Besitz von Byzanz über. Sie besaß vier Ritterlehen.
– Estamira
Ursprünglich zur Domäne des Fürsten gehörend, wurde die Baronie kurz nach 1230 begründet. Seit den 1290er Jahren erneut fürstliche Domäne, wurde die Baronie um 1370 erneut begründet. 22 Ritterlehen umfassend, ging sie 1429 in den Besitz von Byzanz über.
– Geraki
Im Jahr 1209 begründet, besaß die Baronie zugleich sechs Ritterlehen. Der Familie Nivelet gehörig, ging die Baronie in den 1260er Jahren an Byzanz.
– Gritzena
Im Jahr 1209 begründet, wurde die Baronie auch La Grite genannt. Vier Ritterlehen umfassend, wurde die Baronie in den 1260er Jahren von Byzanz erobert. Etwa 1275 wieder errichtet, stand sie unter der Herrschaft der Familie Durnay und ging im späten 13. Jahrhundert endgültig an Byzanz verloren.
– Kalamata
– Kalavryta
Etwa 1209 errichtet, besaß die Baronie 12 Ritterlehen und wurde von der Familie Durnay regiert. In den 1270er Jahren ging sie an Byzanz verloren.
– Karytaina
Um 1209 begründet, umfasste die Baronie 22 Ritterlehen und gelangte zwischen 1275 und 1289 in die Domäne des Fürsten.
- Renaud de Briel
- Hugh de Briel
- Geoffrey de Briel (1238-1275)
– Nikli
Etwa 1209 begründet und sechs Ritterlehen zählend, ging die Baronie zwischen 1296 und 1302 in den Besitz von Byzanz über.
– Passavant
Zwischen 1218 und 1220 für den französischen Ritter Jean de Nully begründet, zählte die Baronie vier Ritterlehen und ging um 1263 in den Besitz von Byzanz über.
– Patras
Im Jahr 1209 begründet, zählte die Baronie 24 Ritterlehen und war im Besitz des Erzbischofs von Patras. Ab 1337 galt es als kirchliche Domäne unter dem Fürsten von Achaia. Zwischen 1408 und 1413 von der Republik Venedig verwaltet, gelangte die Baronie 1429/30 in byzantinischen Besitz.
– Veligosti
Etwa 1209 begründet, unterhielt die Baronie vier Ritterlehen und ging 1382 verloren.
– Vostitsa
1209 begründet, unterhielt die Baronie acht Ritterlehen und gelangte 1428 wieder in den Besitz von Byzanz.
- Hugh I de Charpigny, ca. 1209 – 13. Jhd.
- Guy de Charpigny, 13. Jhd. – 1295
- Hugh II de Charpigny, 1295 – nach 1304/vor 1316
- Unbekannte Tochter von Hugh II, mit ihrem Ehemann Dreux de Charny, 1316 – ?
- Agnes de Charny (?) 1326 – ?
- Guillemette de Charny, mit ihrem Ehemann Philip de Jonvelle, vor ca. 1344 – 1359
- Marie de Bourbon, 1359–1363
- Nerio I Acciaioli, 1363 – ? (de facto nach ca. 1380)
- Pedro de San Superano vor 1391 – 1402
- Maria II Zaccaria, 1402–1404
- Centurione II Zaccaria, 1404–1428
== Königreich Thessaloniki ==
== Markgrafschaft Bodonista ==
Die Markgrafschaft war ein Vasallenstaat des Königreichs Thessaloniki und wurde 1204 errichtet. 1268 zum Vasallen des Fürsten von Achaia geworden, ging die Markgrafschaft 1414 an die Türken verloren, wurde jedoch noch als Titulargrafschaft geführt.
- 1204 – 1237 Guy Pallavicini
- 1237 – 1278 Ubertino Pallavicini
- 1278 – 1286 Isabella Pallavicini
- 1278 – 1286 Antoine le Flamenc, Ehemann
- 1286 – ???? Thomas le Flamenc
- ???? – 1311 Albert le Flamenc
- 1311 – 1323 Maria dalle Carceri, Ehefrau
- 1312 – 1323 Andrea Cornaro, Ehemann
- 1311 – 1358 Guglielma
- 1327 – 1334 Bartolommeo Zaccaria, Ehemann
- 1335 – 1345 Nicholas I Zorzi, Ehemann
- 1345 – 1388 Francis Zorzi
- 1388 – 1410 Jacob Zorzi
- 1410 – 1411 Nicholas II Zorzi
- 1411 – 1414 Nicholas III Zorzi
== Triarchy/Grafschaft Negroponte ==
Der Staatenbund der drei Baronien Oreos, Chalkis und Karystos wurde 1204 begründet und war zunächst ein Vasall des Königreichs Thessaloniki, ab 1209 des Lateinischen Kaiserreiches, ab 1236 des Fürstentums Achaia und gelangte ab 1390 unter die Kontrolle der Republik Venedig. Bereits 1209 konnte der Baron von Oreos als „Dominus insulae“ die Vorherrschaft übernehmen. Doch bereits 1216 kam es zu einer Erbteilung, welche sechs Hexarchate hervor brachte. 1470 wurde die Insel von den Ottomanen erobert.
== Herzogtum Archipelagos ==
Auch Herzogtum Naxos genannt, umfasste es die abhängigen Lehensherrschaften der Dandolo, Ghisi, Barozzi, Foscol, Venier, Viaro und Quereni.
== Herzogtum Athen ==
== Grafschaft Salona ==
Die Grafschaft Salona war ein Vasallenstaat. 1205 durch den König von Thessaloniki geschaffen und diesem unterstehend, wurde es zwischen 1210 und 1212 kurzzeitig besetzt. Seit 1202 als Vasall des Fürstentum Epirus bestehend, wechselte es später als Vasall zu Athen.
- Thomas I d’Autremencourt (1205–1210)
- Thomas II d’Autremencourt (1212–1258)
- William d’Autremencourt (1258–1294)
- Thomas III d’Autremencourt (1294–1311)
- Roger Deslaur (1311–1318)
- Alfonso Fadrique (1318–1338)
- Pedro Fadrique (1338–1350)
- Jaime Fadrique (ca. 1355-1365)
- Louis Fadrique (1365–1380)
- Maria Fadrique (1382–1394)
== Herzogtum Neopatria ==
== Herzogtum Argos und Nauplia ==
== Pfalzgrafschaft Kefalonia und Zakynthos ==
Die Pfalzgrafschaft entstand 1185 und war ein Vasall von Sizilien. 1479 wurde sie zwischen den Osmanen und der Republik Venedig aufgeteilt.
- Matthew Orsini, 1195–n. 1238
- Richard Orsini, before 1260–1304
- John I Orsini, 1304–1317
- Nicholas Orsini, 1317–1323
- John II Orsini, 1323–1325
- John of Gravina, 1325–1336
- Robert of Taranto, 1336–1357
- Leonardo I Tocco, 1357–1376
- Charles I Tocco, 1376–1429
- Charles II Tocco, 1429–1448
- Leonardo III Tocco, 1448–1479
== Despotat Epirus ==
== Autonome Grafschaft Chios ==
Im Jahr 1304 begründet, unterstand die Grafschaft zwar offiziell dem Kaiserreich Byzanz, doch war sie faktisch vollkommen autonom. Von der Genueser Patrizierfamilie Zaccaria geschaffen und regiert, wurde sie 1329 von Byzanz zurückerobert.
- 1304–1307 Benedetto I Zaccaria
- 1307–1314 Paleologo Zaccaria
- 1314–1329 Martino Zaccaria, mit
- 1314 – ca. 1325 Benedetto II Zaccaria