Kommende Dommitzsch
Bistum Meissen
Land: Markgrafschaft Meißen
1. Geschichte
Nachdem der Deutsche Orden bereits 1214 seinen ersten Besitz bei Dommitzsch erworben hatte, welchen er in den kommenden Jahren noch ausweiten konnte, gründete er 1223 die Kommende, als dessen Stifter Markgraf Heinrich von Meißen galt, der sich in ihr einen Grenzposten gegen die Wenden erhoffte. Nachdem die Kommende 1525 dem evangelischen Bekenntnis zugeführt worden war, brannte sie am 16. August 1595 nieder und konnte nicht wieder besetzt werden. Erst 1651 ist mit Franz Bethmann von Bennigsen wieder ein Komtur ernannt worden. So wurde 1658 im Auftrag des Landkomturs ein neues Kommendengebäude errichtet. 1609 besaß die Kommende, neben einer Landwirtschaft, zwei Mühlen und einige Wälder, das Patronat über die Kirchen zu Trossin, Falkenberg, Drebligar, Kreischau und Schönbrunn. Im Auftrag des Ordens verkaufte Komtur Dietrich von Bülow die Kommende 1715 an den Kurfürsten von Sachsen[1]. 1718 fand der Verkauf dann seinen Abschluss[2]. Die Kommende selbst hatte ihren Höhepunkt wohl bereits im Jahre 1451 überschritten, als sie einen Konvent von einem Priester- und zwei Laienbrüdern beherbergte[3].
2. Komture
Johann von Rode (erw. 1433)[4]
Burkhard Sigfried (erw. 1507)[5]
Jacob Kardick (erw. 1591)[6]
[1] Deutschordensballei Sachsen, Bad Mergentheim 2000, S. 7-8
[2] Bernhard Demel, 1190-2010. 820 Jahre Deutscher Orden. Fünf Referate über eine lange Geschichte in Europa., Riedeldruck 2011, S. 129
[3] Marian Biskup, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter. Teil II, Marburg 2004, S. 119
[4] http://www.ernstfherbst.de/do/lo/vo/050911_bergen_kommendetag.htm (21.07.2013)
[5] http://www.ernstfherbst.de/do/lo/vo/050911_bergen_kommendetag.htm (21.07.2013)
[6] http://www.ernstfherbst.de/do/urk/1591_ba-sa_visitation.htm (18.06.2015)