Kommende Drobowitz
Erzbistum Prag
Land: Königreich Böhmen
I. Geschichte
1242 durch den Deutschen Orden erworben[1], besaß die Kommende hier ein Spital für 13 Kranke[2], wie auch neun Dörfer und die Pfarreien Polona und Aussig. Der 1249 in Prag verstorbene Hochmeister Konrad von Feuchtwangen wurde in ihrer Kommendenkirche beigesetzt[3]. Im Jahre 1382 mit einem Konvent von zehn Ordensbrüdern besetzt, besaß sie eine Landwirtschaft von 29 Pferden und 17 Fohlen, 54 Kühen und drei Kälbern, 650 Schafen, 200 Schweinen und 90 Mastschweinen. Eine zweite Landwirtschaft der Kommende verfügte ebenfalls über vier Kühe, einen Ochsen, 106 Schafen und 51 Schweinen[4]. Noch zu Beginn des 15. Jahrhunderts der Sitz des Priors der Ballei Böhmen[5], wurde die Kommende bereits 1410 durch den König von Böhmen eingezogen und säkularisiert[6].
II. Komture
Berthold von Triberg (erw. 1355)[7]
Barthust (1389)[8]
Konrad von Czachwitz (1405-1406)[9]
III. Prioren
Paul (erw. 1405)
Heinrich (erw. 1408)[10]
[1] Josef Hemmerle, Die Deutschordens-Ballei Böhmen in ihren Rechnungsbüchern 1385-1411, Bad Godesberg 1967, S. 12
[2]Libor Jan, Zu den Beziehungen zwischen der Deutschordensballei Böhmen, dem Böhmenkönig und dem Hochadel, in: Herrschaft, Netzwerke und Brüder des Deutschen Ordens in Mittelalter und Neuzeit, Weimar 2012, S. 99
[3] Josef Hemmerle, Die Deutschordens-Ballei Böhmen in ihren Rechnungsbüchern 1385-1411, Bad Godesberg 1967, S. 12
[4] Josef Hemmerle, Die Deutschordens-Ballei Böhmen in ihren Rechnungsbüchern 1385-1411, Bad Godesberg 1967, S. 25
[5] Josef Hemmerle, Die Deutschordens-Ballei Böhmen in ihren Rechnungsbüchern 1385-1411, Bad Godesberg 1967, S. 150
[6] Klaus Militzer Die Geschichte des Deutschen Ordens, Stuttgart 2005, S. 176
[7] http://www.hiko-owp.eu/wp-content/uploads/2015/11/Amtsträger-DO-Preußen.pdf (01.01.2019)
[8] Josef Hemmerle, Die Deutschordens-Ballei Böhmen in ihren Rechnungsbüchern 1385-1411, Bad Godesberg 1967, S. 67
[9]Libor Jan, Zu den Beziehungen zwischen der Deutschordensballei Böhmen, dem Böhmenkönig und dem Hochadel, in: Herrschaft, Netzwerke und Brüder des Deutschen Ordens in Mittelalter und Neuzeit, Weimar 2012, S. 116
[10] Josef Hemmerle, Die Deutschordens-Ballei Böhmen in ihren Rechnungsbüchern 1385-1411, Bad Godesberg 1967, S. 150