Kommende Hosterlitz

Ballei Böhmen

Bistum Olmütz

Land: Königreich Böhmen

1. Geschichte

Die Pfarrkirche von Hosterlitz war die ursprüngliche Patronatskirche von Troppau und wird bereits 1237 im Besitz des Deutschen Ordens erwähnt[1]. König Wenzel I. schenkte zudem einen Teil der Ortschaft dem Deutschen Orden, der diese auch militärisch befestigte[2]. In der Kommende finden wir von 1295 bis 1370 immer wieder die Nennung eines Komturs. Und auch im Jahre 1382 lebte noch ein Konvent von sechs Ordensbrüdern in ihr[3]. In diesem Jahr besaß die Kommende eine Landwirtschaft von 250 Schafen, 30 Rindern, 14 Pferden und sechs Fohlen[4]. Nachdem der Ort 1425 von den Hussiten zerstört, jedoch wieder aufgebaut worden war[5], wird die Kommende 1477 als Sitz des Landkomturs erwähnt[6]. In der Reformation wandte sich der Ort dem lutherischen Bekenntnis zu[7].

2. Komture

Konrad (erw. 1248)

Ulrich (erw. 1274)

Heinrich (erw. 1301)

Heinrich von Brunneck (erw. 1314-n. 1332)

Bertold (erw. 1346)

Johann (erw. 1359)

Lev (v. 1367-n. 1371)

Lorenz Grell (1383-1384)

Maswicz (ab 1384)

Heinrich Schoff

Kristin (bis 1404)

Vavel (1404-1405)

Jan Rösel (1405-1408)

Niklas Weynknecht (1408)

Jan Rösel (1408)

Johann von Egerberg (1408-1409)

Nikolaus Mager (erw. 1411-1486) [8]


[1] Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß der Geschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 103

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Hostěradice (14.08.2019)

[3] Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß der Geschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 103

[4] Josef Hemmerle, Die Deutschordens-Ballei Böhmen in ihren Rechnungsbüchern 1385-1411, Bad Godesberg 1967, S. 47

[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Hostěradice (14.08.2019)

[6] Libor Jan, Kommunikation in schweren Zeiten. Die Ordenswürdenträger und ihre Partner in der späten Hussitenzeit., in : Ordines Militares XXV, o.O., 2020, S. 208

[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Hostěradice (14.08.2019)

[8] Eliska Jelinkova, Rad Nemeckych Rytiru a jeho Komenda v Hosteradicich, Masarykova univerzita 2006, S. 18-20