Kommende Langeln
Bistum Brandenburg
Land: Gft. Wernigerode, Sachsen
1. Geschichte
1219 kaufte der Deutsche Orden vom Bistum Bamberg das Dorf Langeln, wo es zur Begründung einer Kommende kam. 1307 erwarb sie durch Schenkung einen Hof zu Halberstadt. Nachdem wir im zweiten Viertel des 14. Jahrhunderts eine Urkunde vorfinden, welche Komtur und Konvent erwähnt, wurde der Ort 1381 Schauplatz eines Kampfes zwischen dem Erzbischof von Magdeburg und dem Grafen von Werningerode. In einem solcher Kampfe muss die Kommendenkirche in Flammen aufgegangen sein, denn der Bischof von Halberstadt inkorporierte der Kommende 1432 die Pfarrei Ergstedt, aus deren Einkünften dem Kirchbau der Kommende Gelder zufließen sollten. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts residierte in Langeln wohl nur noch der Komtur. Als es zu einem Bauernaufstand kam, wurden die Gebäude des Ordenshofes zerstört und der Komtur musste Zuflucht bei dem Grafen von Stollberg suchen. In der folgenden Zeit kam es vor allem zu Auseinandersetzungen mit dem umliegenden Adel. So kam es vor allem seit 1570 zu Prozessen mit den Grafen von Stollberg[1]. Lebten 1451 in der Kommende noch drei Konventsherren[2], so war es 1591 nur noch ein Ritterbruder, welchem zur Bewirtschaftung ein Personal von 32 Personen beigegeben war[3]. 1574 waren es noch 23 Personen[4]. Nachdem die Kommende 1641 von schwedischen und 1642 von österreichischen Reitern besetzt worden war, wurde sie ab 1678 durch Pächter verwaltet. Bis 1756 kam es dann zu einem Neubau der Kommende, welche 1760 durch französische Truppen besetzt wurde[5]. 1809 wurde die Kommende säkularisiert[6].
2. Komture
Bedeke (erw. 1262)
Berthold (erw. 1263)
Jan von Dingelstedt (erw. 1325)
Ludeleff Weltebeck (erw. 1419)
Egghebrecht Blanckenow (erw. 1433, 1457)
Burchardt von Pappenheim (?-1529)
Gottschalk Schilder (1529-?)
Otto von Blanckenburg (erw. 1537)[7]
Hoyer von Lauingen (erw. 1595)[8]
Henning von Britzke (1605-1610)
…
Burchard von Cramm (1675-1677)[9]
3. Patrozinien
Im Jahre 1219 erwarb der Deutsche Orden, gemeinsam mit dem Dorf, die Marienkirche zu Langeln.[10]
[1] Klaus Militzer, Die Geschichte des Deutschen Ordens, Stuttgart 2005, S. 28-29
[2] Marian Biskup, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter. Teil II, Marburg 2004, S. 120
[3] http://ernstherbst.online.de/hist/urk/1591_ba-sa_visitation.htm (17. Juli 2010)
[4] http://ernstherbst.online.de/hist/urk/1574_ba-sa_visitation.htm (17. Juli 2010)
[5] http://rdh.prall24.de/Geschichte%20des%20Hofes (11. August 2011)
[6] Klaus Militzer, Die Geschichte des Deutschen Ordens, Stuttgart 2005, S. 28-29
[7] http://ernstherbst.online.de/hist/urk/1573_0706_ba_sa_hdm.pdf (17. Juli 2010)
[8] http://www.ernstfherbst.de/do/lo/vo/050911_bergen_kommendetag.htm (21.07.2013)
[9] http://www.kirche-langeln.de/geschichte (5. Mai 2015)
[10] http://www.kirche-langeln.de/geschichte (5. Mai 2015)