Kommende Weimar

Ballei Thüringen

Erzbistum Mainz

Land: Gft./Fst. Weimar

1.Geschichte

In Weimar stiftete Otto von Orlamünde die Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul, welche dann 1283 in den Besitz des Deutschen Ordens überging[1] und in deren Kommendenkonvent 1410/11 drei Ordensbrüder lebten[2]. Neben fünf Ordenspriestern, die für 1448 und 1503 belegt sind, gab es zudem einen Schulmeister und einen Schüler[3]. Doch sind Scholaren bereits für das Jahr 1448 bezeugt[4]. Schulstreitigkeiten mit der Stadt wurden 1433 durch den Landesherren geregelt, der dem Orden die freie Anstellung des Schulmeisters zubilligte[5]. Nachdem bereits 1299 die Ordenskirche abgebrannt war, brannte im Jahr 1424 auch die Pfarrkirche nieder, die jedoch bereits 1427 wieder aufgebaut werden konnte[6]. Weimar galt als reine Pfarrkommende ohne Ritterbrüder[7], welche ihre Einnahmen unter anderem aus Weingärten bezog[8] und die 1503 zwei Äcker umfassten[9]. 1513 wurde die Kirche von der Stadt eingezogen[10]. Das Kommendengebäude befand sich auf der Chorseite der Kirche, war jedoch durch den vor der Kirche befindlichen Platz von dieser räumlich getrennt.

2. Komture [11]

Dietrich von Ammern (erw. 1310)

Peter (erw. 1318)

Werner (erw. 1324)

Stebo (erw. 1333)

Heinrich von Salza (erw. 1342/1344)

Johann von Orlamünde (erw. 1344)

Heinrich von Salza (erw. 1344/1347)

Heinrich Kule (erw. 1349)

Johann von Merseburg (erw. 1358/1366)

Bertold Salhute (erw. 1397)

Dietrich Appels (erw. 1425/1429)

Nikolaus Storck (erw. 1433)

Nikolaus Ultsche (erw. 1452)

Ludwig Nüwirt (erw. 1456)

Konrad von Mühlhausen (erw. 1457)

Johann Koler (erw. 1468)

Nikolaus Prüß (erw. 1471)

Konrad Melbach (erw. 1515)



[1] http://www.ek-weimar.de/dokumente/stadtkirche_weimar_kl.pdf (4. März 2016)

[2] Marian Biskup, Irena Janosz-Biskupowa, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter 1236-1449,

Marburg 2002, S. 66

[3] Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abris der

Geschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 153

[4] Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abris der

Geschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 448

[5] Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thuringen, Halle 1931, S. 170

[6] Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thuringen, Halle 1931, S. 192-193

[7] Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thuringen, Halle 1931, S. 89

[8] Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thuringen, Halle 1931, S. 118

[9] Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thuringen, Halle 1931, S. 118

[10] http://www.ek-weimar.de/dokumente/stadtkirche_weimar_kl.pdf (4. März 2016)

[11] Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thuringen, Halle 1931, S. 228