Kommende Eger
Ballei Thüringen / Ballei Franken
Bistum Regensburg
Land: Reichsstadt Eger, Königreich Böhmen (ab 1322)
1. Geschichte
Die im Bistum Regensburg gelegene Kommende wurde dem Deutschen Orden von König Konrad IV. (1237-1254) geschenkt. Hier erwarb sie 1258 die Pfarrrechte und begründete ein Hospital und eine Schule. Ursprünglich zur Ballei Thüringen gehörig, gelangte sie Später in die Ballei Franken und wurde 1587 der Verwaltung der Kommende Nürnberg unterstellt. Im Jahre 1688 verkaufte der Orden die Kommende für 55.000 Gulden an die Stadt Eger[1]. Bereits vor 1300 unterhielt die Kommende eine eigene Schule, die eventuell bereits 1289 bestand[2]. 1341 gestatte der Deutschmeister dem Konvent, dass er alle Bücher der in der Kommende verstorbenen Bruder zu einer Bibliothek zusammenfasse[3]. Ein sicherlich nicht unerheblicher Bestand, umfasste die Kommendengemeinschaft doch 1451 nicht weniger als 13 Priesterbrüder, die auch den Komtur stellten, und einen Ritterbruder[4]. Obwohl als wohlhabend geltend, musste die Kommende um 1370 Schulden machen, so wie alle Häuser der Ballei[5]. 1580 existierte noch ein Konvent, welcher eine Chronik führte[6].
2. Komture
Walter (1261)
Hermann (1265-1283)
Heinrich (1289-1291)
Meinhard (1293-1295)
Heinrich (1296)
Dietrich von Kolditz (1296-1298)
Heinrich von Kurbitz (1298-1301)
Meinhard (1304-1305)
Heinrich Hund (1306)
Meinhard Schwindel (1312-1322)
Dietrich von Murbach (1323)
Dietrich von Ammern (1325-n. 1327)
Ulrich von Rote (1333-1335)
Heinrich von Losa (1339-1342)
Ulrich vom Rohr (1352-1359)
Heinrich (1360)
Eckhard von Langenlohe (1364)
Peter von Feilitzsch (1367-1369)
Friedrich Selbweildige (1370)
Heinrich Sprungil (1373)
Meinhard Swindel (erw. 1375) [7]
Otto von Dierschau (1395-1399)
Meinhart (erw. 1399) [8]
Franz Junker (1384-1401)
Heinrich von Watzdorf (1406-1408)[9]
Johann Leubner (erw. 1413[10], 1416)
Johann von Josnitz (1420-1432)
Peter Dubich (1438-1441)
Heinrich von Witzleben (1443)
Johann Maurer (1448)
Georg Fritsch (1452-1453)
Jörg Wofide (1455-1469)
Gottfried Wirth (1469)
Georg Prudling (1476-1488)
Franz Schroter (1503-1507)[11]
Johann Kramer (erw. 1508[12], 1510-1516)
Christoph Pleidner (1520-1536)
Nikolaus Sachs (1540-1559)[13]
[1] Deutschordens-Ballei Thüringen, Bad Mergentheim 1992, S. 23
[2] Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 165
[3] Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 183
[4] Marian Biskup, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter. Teil II, Marburg 2004, S. 121
[5] Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 57
[6] Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 78
[7] Charter AT-DOZA|Urkunden|1375 – Monasterium.net (01.12.2023)
[8] Charter AT-DOZA|Urkunden|1399 – Monasterium.net (01.12.2023)
[9] Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 217-218
[10] http://www.hiko-owp.eu/wp-content/uploads/2015/11/Amtsträger-DO-Preußen.pdf (01.01.2019)
[11] Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 218
[12] http://www.hiko-owp.eu/wp-content/uploads/2015/11/Amtsträger-DO-Preußen.pdf (01.01.2019)
[13] Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 218