Landmeister von Livland
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I Geschichte
Im Juni 1237 verkündete Hochmeister Hermann von Salza die Inkorporation des Schwertbrüderordens, welcher durch die vernichtende Niederlage zu Schaulen weitgehend vernichtet worden war. Mit Hermann Balk entsandte er den ersten Landmeister, der angeblich von 60 Ritterbrüdern begleitet wurde. Der Sitz der Landmeister blieb, wie der der Hochmeister des Schwertbrüderordens, Riga. Auch behielt der Orden die vorgefundenen Strukturen bei. Beließ Hermann Balk die vorgefundenen Schwertbrüder in ihren Ämtern, so wurden sie von seinem Nachfolger allesamt ersetzt. Im Gegensatz zu den übrigen Gebieten des Ordens besaß man in Livland keine Spitäler, was auf die Tradition des Schwertbrüderordens zurückging, von dem man durch Fusion Livland übernommen hatte1. Im 14. Jahrhundert setzte eine Abschottung ein, welche die Versetzung eines Bruders in eine Ballei des Deutschmeisters oder eine andere Ballei immer seltener werden ließ, bis diese im 15. Jahrhundert ganz zum Erliegen kamen. Auch hatte im 14. Jahrhundert die Landsmannschaft der Westfalen in Livland bereits die Oberhand gewonnen, so dass sich kaum noch Brüder aus anderen Gebieten finden lassen2.
Das Landmeistertum Livland in der Mitte des 16. Jahrhunderts3:
Deutscher Orden 67.000 km² (55.000km² ohne Estland)
Erzbistum Riga 19.000 km²
Bistum Dorpat 9.600 km²
Bistum Ösel-Wiek 7.600 km²
Bistum Kurland 4.600 km²
Stadtmark Riga 800 km²
Einwohner: ca. 650.000 – 675.000
II Landmeister4
Hermann Balk (1237-1238)
Dietrich von Gruningen (1238-1241)
Andreas von Velven (1241-1244)
Heinrich von Heimburg (1244-1245)
Dietrich von Gruningen (1245-1247)
Andreas von Stierland (1247-1253)
Eberhard von Seine (1253-1254)
Anno von Sangerhausen (1254-1257 †1274)
Burchard von Hornhausen (1257-1260)
Georg von Eichstatt (1261)
Werner von Breithausen (1261-1263)
Konrad von Mandern (1263-1266)
Otto von Lutterberg (1266-1270)
Andreas von Westfalen (1271)
Walther von Nordeck (1271-1273)
Ernst von Ratzeburg (1273-1279)
Gerhard Graf von Katzenelnbogen (1279-1280)
Konrad von Feuchtwangen (1280-1281 †1297)
Mangold von Sternberg (1281-1283 †1283)
Wilhelm Graf von Schauenburg (1283-1288)
Konrad von Herzogenstein (1288-1290)
Balthasar Holte von Hohenbach (1290-1293)
Heinrich von Dinklage (1294-1295)
Bruno (1296-1298)
Gottfried von Rogga (1298-1305)
Wennemar (1305-1306)
Gerhard von Jocke (1307-1326)
Reimar (1326-1328)
Eberhard von Monheim (1328-1341)
Burchard von Dreileben (1341-1345)
Goswin von Herike (1345-1360)
Arnold von Vietinghof (1360-1365)
Wilhelm von Friemersheim (1365-1383)
Robin von Eltz (1383-1391)
Wennemar von Bruggeney (1391-1401)
Konrad von Vietinghof (1401-1413)
Dietrich Tork (1413-1415)
Siegfried Lander von Sponheim (1415-1424)
Cysse von Rutenberg (1424-1433)
Frank von Kersdorf (1433-1435)
Heinrich von Buckenrode (1435-1437)
Heinrich Vincke von Oberbergen (1438-1450)
Johann von Mengden (1450-1469)
Johann Wolthusen von Heerse (1470-1471)
Bernhard von dem Borch (1471-1483)
Johann Freytag von Loringhoven (1483-1494)
Wolter von Plettenberg (1494-1535)
Hermann von der Bruggeney (1535-1549)
Johann von der Recke (1549-1551)
Heinrich von Galen (1551-1557)
Wilhelm Graf von Fürstenberg (1557-1559 †1568)
Gotthard Kettler (1559-1561 †1587)
1 Klaus Militzer Die Geschichte des Deutschen Ordens, Stuttgart 2005, S. 78
2 Klaus Militzer Die Geschichte des Deutschen Ordens, Stuttgart 2005, S. 141-142
3 http://www.flaggenlexikon.de/fdtsddo.htm#Erg%C3%A4nzung (10.01.2011)
4 http://www.ordensstaat.de/orden/anhang/gebietiger_landmeister_l.htm (02.07.2009)