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Kommende Dieren

Ballei KoblenzBallei Aldenbiesen (ab 1420), Ballei Utrecht (ab 1434)

Bistum Utrecht

Land:

 

1218 schenkte Graf Adolf von Berg dem Deutschen Orden das Marienhospital in Dieren. Hierzu gehörte auch ein Hof, welcher der Kommende nicht nur Leibeigenen bescherte, sondern auch das Gericht über Dieren, Spankeren und Soeren. Weitere Schenkungen gab es vor allem nach 1231, bei denen es sich vor allem um Grundstücke und Ländereien handelte. Auch die Pfarrkirche von Doesburg kam in den Besitz der Kommende, worum sie jedoch bis 1286 mit dem bei Doetinchem gelegenen Kloster Bethlehem streiten musste. Schon 1269 wollte man die Kommende an den Grafen von Geldern verkaufen, was dann jedoch nicht geschah. Am 14. April 1420 verpfändete die Ballei Koblenz die Kommende Dieren an die Ballei Aldenbiesen, welche sie am 24. März 1434 an die Ballei Utrecht verkaufte1. Lebten 1410/11 in der Kommende noch fünf Ritter- und zwei Priesterbrüder2, so zählte der Kommendenkonvent 1420 je zwei Ritter- und Priesterbrüder3. Der Wirtschaftsbetrieb der Kommende zählte 1448 71 Stück Großvieh4. Auch wenn sich der Graf von Geldern 1464 über den Einbruch der Ordensbrüder in seine Jagdrecht beklagte, gab es doch keine direkten Auseinandersetzungen mit diesem. Trotzdem musste man in der Mitte des 15. Jahrhunderts vorübergehend die Kommende aufgeben, da sie Mitten im Kriegsgebiet von Geldern und Burgund lag. Nachdem 1597 der Komtur Franz von der Loe ausgetreten und die Mutter seiner Kinder geheiratet hatte, musste die Kommende, aufgrund des 80jährigen Krieges, noch einmal für kurze Zeit aufgegeben werden. Doch konnte sie sich von den Folgen nicht mehr erholen, so dass sie schließlich 1647 an Willem II. verkauft wurde5.

 

1 http://art.scriptmania.com/ (12. August 2011)

2 Marian Biskup, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter. Teil I, Marburg 2002, S. 65

3 Hans Limburg, Die Hochmeister des Deutschen Ordens und die Ballei Koblenz, Bad Godesberg 1969, S. 108

4 Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß der Geschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 440

5 http://art.scriptmania.com/ (12. August 2011)

 

Kommende Dieren 1679;
aus: http://www.mijngelderland.nl/#/rheden/de-commanderij-te-dieren (11.07.2013)Kommende Dieren 1679; aus: http://www.mijngelderland.nl/#/rheden/de-commanderij-te-dieren (11.07.2013)

 

Siegel der Kommende Dieren (Ritter und Priester, S. 37)Siegel der Kommende Dieren (Ritter und Priester, S. 37)