K O M M E N D E N
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I. Geschichte
Ursprünglich zur Ballei Sachsen gehörend, wurde Hessen zwischen 1283 und 1287 zu einer eigenständigen Ballei1. Zählte die Ballei 1364 noch 100 Mitglieder2, so waren es 1410/11 noch 48 Ritter- und 29 Priesterbrüder in fünf Kommenden3, deren Zahl bis 1455 auf ca. 50 Ordensmitglieder in vier Kommenden sank4. 1801 konnte sie lediglich noch drei Ordensritter aufweisen5. Seit der Reformation gehörten der Ballei nur noch Ordensmitglieder des lutherischen und calvinistischen Bekenntnisses an. Begütert war die Ballei vor allem im Gebiet um Marburg, aber auch um Erfurt herum, wo sie bereits im 13. Jahrhundert hohe- und niedere Gerichtsbarkeiten, wie auch Zoll- und Bedefreiheiten besaß6.
II. Landkomture7
Winrich (1236, 1240)
Konrad von Budingen (1244, 1248)
Konrad von Solms (1248)
Volpert von Otterau (1250)
Werner von Battenberg (1252)
Gerlach von Thewern (1256)
Ludwig von Munzenberg (1257)
Konrad von Budingen (1258)
Hartmut von Kronenberg (1261-1262)
Gerlach von Zwehren (1263-1279)
Hermann von Rickele (1280-1281)
Burghard von Schwanden (1281-1283)
Konrad von Mandern (1285)
Gerlach von Diedenhausen (1286-1288)
Konrad von Mandern (1289-1295)
Johann von Nesselrode (1295-1297)
Werner von Lauterbach (1298-1301)
Dietrich von Mundelheim (1302)
Marquard von Messingen (1303-1304)
Heinrich von Thüringen (1304, 1305)
Heinrich von Varila (1308, 1310)
Reimbold (1313-1317)
Berthold von Buches (1317-1319)
Kuno von Dollendorf (1320)
Konrad von Totelndorf (1320)
Kuno von Dollendorf (1321)
Konrad von Dudelndorf (1324)
Kuno von Dollendorf (1328)
Heinrich von Lowenstein (1332)
Konrad Weis (1332-1347)
Konrad von Kronberg (1348)
Konrad von Hertenstein (1349, 1351)
Johann von Hain (1356-1372)
Gernand von Schwalbach (1379, 1394)
Konrad von Bellersheim (1395, 1396, 1400, 1402, 1407)
Alhard von Horde (1571-1586) 8
Georg von Horde (1586-1591) 9
Damian Hugo von Schönborn (1703-n. 1724)
Beat Conrad Philipp Friedrich Reuttner von Weyl (1766-1803)
Alexander Friedrich Wilhelm von Seckendorff (erw. 1806)

Verwaltung einer spätmittelalterlichen Grundherrschaft., Marburg 1989, S. 198)