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Kommende Wien

Ballei Österreich

Bistum Passau, (Erz-) Bistum Wien (seit 1469)

Land: Österreich

 

I. Geschichte

Die Kommende wurde noch vor 1206 gegründet[1] und lag ursprünglich außerhalb der Stadt. Angeblich durch Herzog Leopold von Österreich und Bischof Wolfger von Passau begründet, brannten die ursprünglichen Kommendengebäude bei den Stadtbränden von 1259 und 1261 nieder. Der Wiederaufbau zog sich über viele Jahre hin. Erst 1324 wurde mit dem Neubau der Kommendenkirche begonnen, die 1337 mit einem dritten Altar ausgestattet werden sollte, der dann 1395 auch eingeweiht wurde. Die Kirche selbst war 1337 erst notdürftig hergerichtet und wurde schließlich am 19. November 1390 eingeweiht. An Schenkungen erhielt die Kommende 1241 von Herzog Friedrich von Österreich die Kirche von Gumpoldskirchen und 1260 von König Ottokar II. von Böhmen die Kirche von Leubendorf. Weitere Stifter überließen ihr schließlich 1290 auch die Kirche von Palterndorf, 1291 die von Spannberg und später auch noch die Kapellen von Erdberg und Hietzing. Nach weiteren Erwerbungen, die vor allem im Gebiet um Wien lagen, überließ die Ballei Böhmen ihr 1271 das Dorf Crouls[2]. 1410/11 zählte der Kommendenkonvent sechs Priester- und zwei Ritterbrüder[3].

 

II. Komture

Hirzo (1250)

Ortol (1281-1283)

Geinrich von Gleina (v. 1298-1299)

Berthold (1309)

Wernhard von Murringe (1311)

Herbort von Winkel (1331-1333)

Ulrich von Zierberg (1344)

Ernst der Ochse (1346-1354)

Gilge/Egid (1356-1381)

Werner von Ubisheim (1384)

Michel (1387-1402)

Thomas (1404-1405)

Kaspar Mürzer (1424-1434)

Wilhelm Swenkrei (1451-1455) 

Otto Königsfelder (1455)

Johann von Pommersheim (1459-1460)

Jacob Wolgemuet (1466)

Andreas Mosheimer (1501-1502) [4]



[1] Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß der Geschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 54

[2] Marian Tumler, Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400 mit einem Abriß der Geschichte des Ordens von 1400 bis zur neuesten Zeit, Wien 1955, S. 90-92

[3] Marian Biskup, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter. Teil I, Marburg 2002, S. 63

[4] Dieter Heckmann, Amtsträger des Deutschen Ordens in Preußen und in den Kammerballeien des Reiches, o.O. 2014